vermutlich seid ihr das Thema schon Leid aber ich bitte dennoch um Eure Hilfe. Ich bin zwar vom Fach (Studium der ET & IT) allerdings ist speziell die ET nun schon einige Jahre (>10 :-) ) her und stark eingerostet. Aber zum Thema:
Ich habe ein Haus gekauft und dessen Sat-Installation mit erworben. Natürlich ist hier nichts geerdet und PA ist auch Fehlanzeige. Verwundert hat mich auch, das die "Schüssel" im Garten neben das Haus an einen Mast installiert wurde. Dies hatte nach näherem Betrachten aber tatsächlich Sinn. Eine Installation auf dem Dach ist nicht möglich, hier gibt es schlicht keine Leitungen. Man hätte also alles neu ziehen müssen. Die Installation im geschützten Bereich ist tatsächlich auch nicht machbar. Das Haus hat nur 2 Stockwerke und das EG ist z.T. unter der Erde. Daher werden die 2m von oben schon schwierig. Dort wo es ginge, gibt es keine Sichtverbindung. Es bleibt also tatsächlich nur die Aufstellung am aktuellen Platz, wobei ich nicht glaube, dass Gedanken um PA und Erdung bei den ursprünglichen Errichtern den Aufstellplatz bestimmten
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Ich hatte zuerst eine "klassische" Blitzschutzmaßnahme geplant (16mm² Masterdung unterirdisch über PE-HD-Kanal und 4mm² PA der Koax-Leitungen verlegt auf der Hauswand in Bodennähe) (siehe Bildchen 1). Problem dabei ist die eine einsame HES im Keller des Hauses. Diese ist in keiner Weise nach außen geführt. Dort werde ich daher auch Probleme mit dem Trennungsabstand bekommen. Außen könnte ich den Abstand noch einhalten, gehe ich mal großzügig von 20m aus. Zu den am Haus verlegten Koax-Leitungen mit dem PA-Leiter müsste ich dann s=20m*0,08=1,6m einhalten. Zu den Lichtschächten und den beim rechten Lichtschacht davorstehenden Regentonnen müsste "s" ja gegen 0 gehen, da die Leitung unter der Erde verläuft. Mal eine Frage am Rande: Könnte ich eigentlich irgendwie noch mehr isolieren o.ä., dass "s" noch kleiner werden kann bzw. macht die Isolation (16mm²-Erdkabel + PE-HD Rohr mit 3mm Mantel) überhaupt was aus?
Im Keller könnte ich dann zum Glück immerhin "in Luft" rechnen => s=20m*0,04=0,8m Diese 80cm kann ich aber etwa bei den Wasserleitungen im Keller nicht einhalten. In meiner Variante B wird es gar noch schlechter. Hier wären zwar keine Wasserleitungen mehr im weg, aber dafür andere noch nähere Kabel. Was also tun?
Allerdings hat mich nun auch EFH Neuinstallation Satellitenanlage noch mehr verunsichert. Ihr kommt im Beitrag zu dem Schluss:
Da der Fall ähnlich gelagert ist wie meiner, würde das ja für mich bedeuten, dass ich nur noch 1x16mm² mit den Koaxkabeln unterirdisch verlegen würde und einen PA-Block direkt nach Gebäudeeintritt mit an die 16er-Strippe, welche zur HES weitergeht, anschließe. Alle weiteren PA-Blöcke werden dann in Reihe mit mind. 4mm² wieder direkt an die HES angeschlossen. Richtig? Was mich stutzen lässt ist, dass im verlinkten Beitrag auf dem verbesserten Plan immer noch zwei Leerrohre (1x Koaxkabel, 1x Masterdung) im Abstand von 1,4m geführt werden. Müsste das dann jetzt nicht nur noch in EINEM Kanal zusammen auf den ersten PA-Block geführt werden und der zweite Kanal entfällt? Auch die 1,4m können m.E. nicht stimmen, da dort unter der Erde verlegt werden soll.Das Erdungskabel 1x16mm² und die Koaxkabel sollten möglichst parallel zueinander verlegt werden. Der "Trennungsabstand" kann dann natürlich nicht eingehalten werden, daher soll direkt nach Eintritt ins Gebäude ein Erdungsblock gesetzt werden der mit dem 16mm² Erdungskabel angeschlossen werden soll (Erdungskabel dabei nicht trennen, sondern an diesem Stück nur abisolieren und anschließen, danach dieses weiter an die HES fahren und anschließen).
Der Potentialausgleich rund um den Multischalter dann via 4mm² PA-Kabel ebenfalls an die HES direkt führen.
Ich habe versucht meine Variation in Bild 2 für euch darzulegen. Dennoch kann ich auch damit ja den Trennungsabstand im Keller zu den Wasserleitungen nicht einhalten. Diese sind zwar ebenfalls "geerdet" (eigentlich ja nur PA). Der "Anschluss" der Kupferrohre mit 10mm² befindet sich aber in der hinteren Raumecke und ist damit doch weiter entfernt.
Mit drei ET-Kollegen habe ich die Probleme schon diskutiert. Die Kollegen sind aber z.T. leider noch unsicherer als ich. Ich hoffe daher, dass ihr "Blitzexperten" mir raten und etwas Licht ins dunkel bringen könnte, sodass am Ende gar was normenkonformes dabei rauskommt. Vorab ganz herzlichen Dank!
Seht es mir bitte nach, wenn ich mit den aktuellen Normen nicht mehr vertraut bin.
Übringens: Für den PA nehme ich hier 10mm², statt 4mm², die habe ich nämlich noch übrig
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Das Material (Erdungslasche für den Mast, PA-Blöcke, Klemmen usw.) würde mich auch interessieren. Das macht aber wohl erst Sinn, wenn klar ist, wie ich verfahren soll.
Bietet SAT-Shop Heilbronn eigentlich auch Leerrohre für die unterirdische Verlegung an?
Jetzt dürft ihr mich zerrupfen. Nochmals Danke vorab...
Gruß
Erik