zunächst einmal möchte ich mich bei Ihnen für dieses wunderbare Forum bedanken. Ich konnte dadurch viele Erkenntnisse gewinnen, die mir bei meiner Planung bereits geholfen haben.
Nun aber zur Ausgangslage:
Im Oktober nächsten Jahres werden wir das EFH meiner Eltern übernehmen. In unserer jetzigen Wohnung habe ich alles (Telefon/Internet/TV) über Vodafone laufen. Da ich über die Leitung der Telekom im Haus allerdings nur 3 MBit/s zur Verfügung habe, kam mir die Idee eine Sat-Anlage aufzubauen, um mir die schon sehr hohen Kabelkosten zu sparen und um auch die Möglichkeit zu haben mal das volle Sky Spektrum genießen zu können.
Meine Eltern nutzen derzeit lediglich den Standard Kabel-Anschluss, aufgebaut in einer Baumstruktur, wobei diese eigentlich nur aus 2 Stichen (Wohnzimmer im EG und 1 Kinderzimmer im 2.OG besteht, wobei das Kabel im 2.OG nicht funktioniert. Damals haben wir Überputz im Haus nach oben verteilt.)
Meine Planung sieht zur Zeit so aus (Schematischer Aufbau mit Pegelberechnung für den 2150Hz Bereich folgt weiter unten)
Ich möchte Telefon/Internet über Unitymedia (NRW) haben, da mir die Geschwindigkeit über die normale Internetleitung nicht ausreicht. Hierzu benötige ich einen Rückkanal-fähigen Multischalter.
Die bis dato verlegten Leitungen möchte ich am Ende nicht mehr benutzen, von daher werde ich neue verlegen (eigentlich nur eine, die vom Multischalter aus dem Keller in den "Wohnbereich" abgeht).
Die angesprochene Leitung ins Wohnzimmer geht auf eine Dose, an welchem ich den (Sky-)Receiver und das Kabelmodem anschliesse. Zusätzlich habe ich vor Multischalter-nah einen Sat>IP Router zu setzen (Octopus Net V2 S2/4). Von hier aus ebenfalls ein Kabel ins Wohnzimmer zum Anschluss an den Kabel-Router und weiter ins 1.OG für eine WLAN Bridge (jeweils WLAN AC geplant).
Nun aber zu den Komponenten. In 2 Wochen, habe ich einen Termin mit dem Installateur, welcher mir die Sat-Schüssel montieren soll. Dann wird sich entscheiden, ob die Schüssel auf dem Dach oder an der Stirnseite des Hauses montiert wird und ob die Kabel innerhalb des Hauses oder außen in den Keller verlegt werden. Vermutlich aber an der Stirnseite so dass auch kein Blitzschutz notwendig ist. Nach dieser Entscheidung würde ich dann nochmal abklären wollen, wo Potentialausgleich zusätzlich zur Verteilung gesetzt werden müsste.
Von dem installierten Quattro LNB ( Inverto Black Premium Universal Quattro LNB IDLB-QUTL40-PREMU-OPP (0,2dB) ) mit einer 88cm Schüssel (TRIAX TDS88 Offset- Spiegel TD Serie) gehts im Keller auf einen Jultec Einkabel-Multischalter (JPS0501-8TN). Auf diesem soll, wie angesprochen auch das Kabel vom HÜP von UnityMedia angeschlossen werden. Hier wird wahrscheinlich?! ein CATV-Verstärker nötig sein (JAC110). Wir haben zwar einen im Keller hängen, dieser ist aber ziemlich alt, auch gar nicht am kabel angeschlossen und ich favorisiere eigentlich den Jultec einzusetzen, auch weil ich hier den zweiten Versorgunsausgang des Netzteils vom Multischalter nutzen kann. Die Eingänge gehen "natürlich" über Varistoren (DLBS 3001).
Ich hatte in einem anderen Beitrag gelesen, dass zur Sperrung der TV-Frequenzen ein Sperrfilter gesetzt werden muss. Nach Rücksprache mit dem UnityMedia Support sorgt aber UM dafür, so dass ich mir die 150€ dafür sparen kann. Den Log des Chats mit dem Support habe ich gespeichert und abgelegt.

Direkt hinter dem Unicable-Ausgangs sitzt ein Einzelabzweiger (JPT01-17), wovon der Stammausgang wieder auf den Erdungsblock geht und von da aus ein Kabel ins Wohnzimmer mit der Dose (JAD318TRS mit Abschlusswiderstand SAT-DS80-2) Hier hätte ich dann die Möglichkeit in Zukunft noch im Strang weiterzugehen in die anderen Stockwerke, die aber planmäßig mit Sat>IP versorgt werden sollen. Außerdem benötige ich die hohe Dämpfung der Dose, um nicht in einer Überpegel-Bereich zu kommen. Der Abgang des JPT01-17 geht auf einen 3-Fach Verteiler von Kathrein (SAT-VTKATEBC10). Einer dieser Ausgänge für eventuelle zukünfitgere Abgänge terminiert am Erdungsblock (durch Leerrohr ins 2.OG, wo derzeit die angesprochene "noch nie funktionierende" Leitung liegt), die anderen beiden Abgänge sollen den Octopus Net versorgen (2 Leitungen, da 2 Karten im Octopus Net, jeweils Unicable-tauglich). Allerdings werde ich mit der Beschaffung des Octopus Net noch bis Mitte nächsten Jahres warten, um eventuelle neuere Versionen bekommen zu können. Von daher werden diese beiden Ausgänge auch zunächst terminiert am Erdungsblock.
Habe gerade gesehen, dass in meinem Layout noch der Sperrfilter vorhanden ist, den ich vor der Rücksprache mit UM dort aufgenommen habe. Dieser kann ignoriert werden.
Die Kabellängen vom LNB -> Multischalter und vom Erdungsblock zur MM-Dose und weiter zum Receiver sind geschätzte Längen mit einer gewissen Toleranz. Viel mehr wirds aber nicht sein. Die Strecke LNB -> MS sogar eher weniger.
Ich würde auch Ihr Angebot der Vormontage auf einer Lochblechplatte in Anspruch nehmen wollen, dies aber erst später. Ich muss ja erstmal wissen, ob das überhaupt geht mit der Montage. Hatte vergessen zu erwähnen, dass auf der gegenüberliegenden Straßenseite, ein recht hoher Baum steht. Bei ersten "Messungen" aus den Fenstern im 2.OG (also ca. 1 -1.5m unterhalb der Schüssel) mit der App "SatellitePointer" schaue ich aber so gerade über den Baum rüber.
Meine Fragen:
1.) Bekomme ich an der MM-Dose genug Pegel für den Kabelrouter? Hier habe ich nicht extra eine Pegelberechnung gemacht. Vermutlich muss ich sogar eine Dämpfung einbauen, da die Pegel schon recht hoch sind?!
2.) Die Schüssel sollte genug Schlechtwetter-Reserve haben!? Ich habe in einem anderen Beitrag gelesen, dass Sie auch eine 85cm Schüssel als ausreichend angeben. Im Beitrag in dem Sie die 88cm-Schüssel empfehlen, ist alles hierüber mit "Kanonen auf Spatzen schießen".
3.) Passt meine Pegelberechnung soweit? Ich habe leider nicht herausfinden können, wieviel vom LNB am Multischalter ankommt. Von daher ist die Dämpfung über die Länge des Kabels angegeben.
4.) Sollte die Schüssel nicht im Blitzschutzbereich liegen und das Kabel erst im Keller ins Haus "gelangen"...Reicht es dann aus den PA vom Erdungsblock (oder gibt's bei der Montageplatte einen anderen Erdungspunkt) zur HES zu ziehen oder ist dann trotzdem noch ein PA an der Schüssel notwendig?
5.) Wie verteile ich am Besten die Unicable-Frequenzen auf die einzelnen Tuner (auch hinsichtlich Pegel)
Anbei noch mein derzeitiger Warenkorb. hier fehlt natürlich das Material für die Lochplatten-Montage:
Ich hatte in einem Beitag mal was über galvanische Trennglieder gelesen. Benötige ich derartiges um Potenzialausgleichsströme auszugleichen?
In meinem Warenkorb fehlt noch eine F-/IEC Kupplung für den Anschluss des Kabelmodems am TV-Port des JAD318TRS
Ich bin wie gesagt noch deutlich in der Planungsphase, von daher ist noch nichts endgültig. Ich hoffe ich habe alles zusammegefasst bekommen, womit ich mich die letzten 2 Wochen beschäftigt habe...
Ich habe auch soviele Threads gelesen, dass ich schon nicht mehr weiß, wo ich was gelesen habe..
P.S.: Damit meine Eltern das System auch schon nutzen könnten, möchte ich versuchen das Kabel, welches zur Zeit das Wohnzimmer versorgt mit auf die Verteilung zu legen. Ich vermute, dass es nicht anders geht, als hier den Legacy Ausgang des Mutlischalters zu benutzen, bzw. weiß ich nicht ob und welche Art DVB-S Tuner der Fernseher meiner Eltern hat, zur Not halt ein Receiver, der im Idealfall Unicable-tauglich ist (dann nicht der Legacy Ausgang, sondern der auch später verwendete) Ich kann allerdings nicht sagen, welche Art Kabel dorthin geht (bzgl. der Dämpfung) und die Länge (da im Leerrohr, keine Pläne vorhanden, wo die Leerrohre lang laufen). Alternativ wird halt nach wie vor DVB-C genutzt, aber halt über die neue Anlage.
Ich danke Ihnen schonmal im Voraus für Ihre äußerst kompetente Antwort! Fühle mich von Anfang an hier sehr gut aufgehoben!