Satanlage umbauen

Häuslebauer

Hallo liebe Forumsteilnehmer,
ich habe bereits kleinere Satanlagen installiert und benötige nun für die eventuelle Umrüstung meiner Anlage etwas Hilfestellung.

Bauliche Situation:
- EFH mit 4 Digitalkabeln (Hirschmann Koka 799) aufs Dach und im Keller 7 Kabel an 2 mal Twindosen, sonst Einzeldosen im Keller durchgeschleift sind die aktuell benötigten.
- Erdung 1x16mm des Masten geht natürlich durch den Hauptschacht im Haus mit allen anderen Kabeln. Blitzschutzanlage außen ist nicht vorhanden.
- Spiegel ist 60 oder 65 cm.
- Sat ist ganz normaler Astra19.2

Vorhaben:
Die vergangenen Jahre lief ein Invacom Digital LNB, welcher nun einen Hagelschaden hat - dieser ist nach wie vor recht teuer. Nun würde ich, angesichts dem Durchschleifen im Keller und dem teuren LNB vielleicht auf eine Anlage mit Multischalter umbauen.

Jultec JRM0508T
LNB MTI Supreme Line Quattro 0,2db.
Kabel erden im Keller an die selbe PA Schiene wie Mast - ich habe hier gelesen, dass das nicht Normkonform ist. Aber eine andere Möglichkeit gibt es wohl nicht?! Oder kann ich noch auf dem Dach am LNB Erden?

Was haltet Ihr von diesem Vorhaben, wie sind die Komponenten zu bewerten? Den LNB nehmen oder lieber einen Alps? Schüssel ist nicht groß, hatte aber mit Quad LNB (Invacom 0,3db) nur bei Extremwetter Probleme mit dem Empfang. Auch HD ging sonst ohne Einschränkungen.

Vielen Dank!
Der Häuslebauer

techno-com

Ich habe ihnen das mal kurz auf ein Bild gelegt....

1. Antennenmast mit einem 1x16mm² Kabel verbinden mit der Haupterdungsschiene (HES) im Keller für den Blitzschutz
2. 4 Kabel vom Quattro-LNB in den Keller zum Multischalter
3. Diese 4 Kabel oben mastnah über einen Erdungsblock führen + unten vor dem Multischalter über einen anderen Erdungsblock führen + alle Ausgänge vom Multischalter über einen Erdungsblock führen (hier kann natürlich der gleiche Erdungsblock verwendet werden auf dem auch die Eingangskabel hier ausgelegt sind)
Alle Erdungsblöcke müssen mit einem mind. 4mm² Potentialausgleichskabel mit dem ANTENNENMAST verbunden werden, NICHT mit der HES im Keller !
Lesen sie dazu auch nochmal die genaue Erdungsanleitung hier im Forum und ggf. auch einen gerade parallel laufenden Beitrag wo das auch noch einmal hervorgehoben wurde.
Auf der mastnahen Poti-Schiene kann man eingangsseits auch noch vom LNB kommend an jeden der Stämme einen SAT-Überspannungsschutz setzen.

Das mit dem Multischalter ist so in Ordnung, ich würde das LNB von MTI wie von ihnen oben geschrieben nehmen ! Damit haben wir bisher absolut keine schlechten Erfahrungen gemacht und das braucht sehr wenig Strom. 60cm Antennen sind natürlich nicht gerade "der Hit", das haben sie ja selbst bei schlechtem Wetter schon gemerkt. 80cm sind eigentlich bei Mehrteilnehmer-Anlagen das Minimum. Schauen sie sich mal unsere neue, sehr stabile Antenne mit Doppel-Feedarm an, ggf. können sie ihre alte ja gleich mit austauschen.

P.S. wenn sie an einem LNB oder Multischalter offenen Ein- oder Ausgänge haben diese bitte immer mit einem "DC entkoppelten F-Endwiderstand" abschliesen (Eingang = z.B. ein terrestrischer Eingang am Multischalter).

Häuslebauer

Vielen Dank für die Auskuft,
mir fehlt das 4mm² vom Antennenmast wieder nach unten zum Erden und ich habe keine Chance das nachzuziehen. Was würden Sie in so einem Fall vorschlagen? Es ist ein Holzbau, da lässt sich jetzt nichts mehr machen...
Danke Gruß

PS: Ich habe versucht den technischen Sinn dahinter zu verstehen, aber mir ist es nicht klar, im endeffekt liegt doch beides auf Erde. Hat man Angst, dass bei Blitzschlag die Komponenten beschädigt werden? Das Potential am HES ist doch null und damit müsste man theoretisch die Kabelerdung auch dort vornehmen können.

- leider liegt das Problem nicht an mir, ich hätte das Kabel auch gezogen, aber mein super Elektriker hat vor knapp 10 Jahren beim Bau das Kabel natürlich nicht eingezogen...

techno-com

Genau aus diesem Grund hatte ich ihnen vorab das hier verlinkt (2. Link dort zu einem anderen Beitrag wo gerade heute Morgen gleiches durchgesprochen wurde) !

techno-com hat geschrieben:Lesen sie dazu auch nochmal die genaue Erdungsanleitung hier im Forum und ggf. auch einen gerade parallel laufenden Beitrag wo das auch noch einmal hervorgehoben wurde.

Der Grund für die Vorgaben der DIN sind schon richtig, es geht hier um die Vermeidung einer "Schleifenbildung" !

P.S. und bei einem Anschluss des PA an die Nullleiter von der Stromverkabelung besteht Lebensgefahr in mehreren Bereichen... bitte nicht einmal daran denken !

Weiterhin hat dieses Kabel dann eh nur einen Querschnitt/Durchmesser von 1.5, also weit unter dem mind. geforderten.

Häuslebauer

Danke über Blitzschutz und Erdung muss ich mir dann nochmal gedanken machen zumal ich jetzt gesehen habe der Elektriker hat nicht mal einen Massivleiter genommen, sondern mehrere Drähte verdrillt zu 16mm². Leder kann ich ihm nach 7 Jahren nichts mehr aufbrummen, weil die sch... Vorbereitung für die Satanlage schweine teuer war, da kann man eigendlich auch hoffen, dass es normgerecht ist.

Abschlusswiderstand muss doch nur auf den Eingan oder? also bei mir dann DVB-T/terr. Ausgang habe ich auch einen frei da nur 7 Dosen. Und was ist mit Dosen ohne Geräte?

Nochwas zu Schleifenbildung, habe ich die nicht eigendlich sowiso durch die Endgeräte?

Danke und Gruß
der Häuslebauer

techno-com

Häuslebauer hat geschrieben:Danke über Blitzschutz und Erdung muss ich mir dann nochmal gedanken machen zumal ich jetzt gesehen habe der Elektriker hat nicht mal einen Massivleiter genommen, sondern mehrere Drähte verdrillt zu 16mm². Leder kann ich ihm nach 7 Jahren nichts mehr aufbrummen, weil die sch... Vorbereitung für die Satanlage schweine teuer war, da kann man eigendlich auch hoffen, dass es normgerecht ist.

Darauf ansprechen können sie ihn da schon, ich gehe sogar davon aus das "normal" hier eine Haftung auch über die 2 Jahre hinweg greifen müsste da einfach etwas grob fahrlässig falsch gegen eine gültige "DIN VDE Norm" ausgeführt wurde..... Sehen sie es aber nicht ganz sooo wild, die neue DIN lässt jetzt auch Einzellitzenkabel für ihren Fall zu, diese müssen aber mit einem massiven Kabelschuh am Anfang und Ende versehen sein. Dann war ihre Montage nur für die Zeit von Erstellung bis jetzt normwiedrig !

Häuslebauer hat geschrieben:Abschlusswiderstand muss doch nur auf den Eingan oder? also bei mir dann DVB-T/terr. Ausgang habe ich auch einen frei da nur 7 Dosen. Und was ist mit Dosen ohne Geräte?

An JEDEN Ein- und Ausgang der offen ist ! Eine Dose hat diesen Endwiderstand integriert (sofern eine "Stichdose" (Enddose) oder eine "Durchgangsdose mit BK-Endwiderstand abgeschlossen") und zählt somit als abgeschlossener Strang auch wenn kein Receiver dran hängt.

Häuslebauer hat geschrieben:Nochwas zu Schleifenbildung, habe ich die nicht eigendlich sowiso durch die Endgeräte?

Auf das kommt es nicht an und ich habe ihnen nur übermittelt was die festgelegte und niedergeschriebene DIN-VDE zu diesem Thema aussagt.

Häuslebauer

Mein Elektriker hat alle Dosen einzeln vom Keller aus - Sternförmig - angefahren, daher gehe ich davon aus, dass es sich um Abschlussdosen handelt. Vielen Dank!

Häuslebauer

Hab heute was lustiges Erlebt, Haus nebenan wird im Moment umgebaut. Ich war dort um mich umzuschauen - der Eli vom Ort der dort Werkelt hat mir die Norm genannt und war der felsen festen Überzeugung was net 1m über der Firsthöhe liegt muss nicht geerdet werden. Dementsprechend hat der Neubau gar keine Erdung aufm Dach nur den Potentialausgleich im Keller an den Kabeln...

Häuslebauer

Ach und noch zwei kurze Fragen, bevor ich meine Bestellung raushaue;-) Nicht nur Geschichten über die bittere Realität.

Welche Stecker sind empfehlenswert (im Keller zur Verkabelung Erdungsblöcke und Multischalter) und aufm Dach - wenn möglich ohne teure Krimpzange.

Und 2. habe hier im Forum viele Bilder gesehen auf dem die Ganze Insallation auf nem "Holzbrett" vorgenommen wurde. Ist das Zulässig. Habe unter der Treppe ne Massive Betonwand im Keller und da ist es schlecht wenn ich alles reinbohren muss, daher wäre das Brett gar nicht doof;-)

Danke und Gruß

techno-com

Häuslebauer hat geschrieben:...... und war der felsen festen Überzeugung was net 1m über der Firsthöhe liegt muss nicht geerdet werden.

Tja.... da diese Sachen schon vor meiner Geburt (1972) vorgeschrieben waren scheint der älter zu sein und keine Schulungen besucht zu haben oder einfach irgendwo aus der Bildzeitung seine "Fach"kenntnisse her zu haben. Wie der auf 1m ÜBER Firsthöhe (das ist ja noch dazu TOTAL ÜBER dem Dach !!!??!?!? Wo soll den der Blitz dazwischen hin ???) kommt bleibt fraglich, so etwas war sicherlich noch nie eine Abmessung die herangezogen wurde.
Naja, immerhin würde der ja wenigstens mal irgendwann eine Erdung anbringen... andere machen das ja nie !

Häuslebauer hat geschrieben:Welche Stecker sind empfehlenswert (im Keller zur Verkabelung Erdungsblöcke und Multischalter) und aufm Dach - wenn möglich ohne teure Krimpzange.

Kompressionsstecker sind einfach die besten, aber dazu benötigt man immer eine spezielle Zange !
Die gibt es aber:
1. zum ausleihen (dazu dann die EX6 Stecker)
2. für 19.90€ zu kaufen (dazu dann die FaVal-Stecker)
Und diese Stecker nicht nur für außen (weil "wasserdicht") ! Auch innen sind diese unersetzlich durch ihre Abschirmung + leichte Montage + Zugfestigkeit (einmal komprimiert gehen die nie mehr ab !). Einzig für den Potentialausgleich verwenden wir spezielle "Quick-Patchkabel", schauen sie dazu diesen Bericht und die Bilder dort an.

Häuslebauer hat geschrieben:... habe hier im Forum viele Bilder gesehen auf dem die Ganze Insallation auf nem "Holzbrett" vorgenommen wurde. Ist das Zulässig.

Was sollte dagegen sprechen ?

Häuslebauer

techno-com hat geschrieben:Tja.... da diese Sachen schon vor meiner Geburt (1972) vorgeschrieben waren scheint der älter zu sein und keine Schulungen besucht zu haben oder einfach irgendwo aus der Bildzeitung seine "Fach"kenntnisse her zu haben. Wie der auf 1m ÜBER Firsthöhe (das ist ja noch dazu TOTAL ÜBER dem Dach !!!??!?!? Wo soll den der Blitz dazwischen hin ???) kommt bleibt fraglich, so etwas war sicherlich noch nie eine Abmessung die herangezogen wurde.
Naja, immerhin würde der ja wenigstens mal irgendwann eine Erdung anbringen... andere machen das ja nie !

Nope der hat kein Erdungskabel gezogen und der Gipser war da folglich Neubau ohne Erdung und ich schätze den Herrn auf ca. mitte 40... also eigendlich sollte er es wissen.

Häuslebauer hat geschrieben:Was sollte dagegen sprechen ?

Der Brandschutz;-)

Einen guten Abend
Häuslebauer

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