Satanlagen Forum - Beratung, Planung und Konzeption vom Profi

Sehr geehrte Damen und Herren,

liebe Freunde eines ungestörten HDTV-Empfangs!

Nachdem ich im Januar dieses Jahres im Sat Shop Heilbronn eine recht komplette Einkabellösung für den Satellitenempfang erworben habe, zeigt die DUR-line EKP 46 jedoch eine Störung, welche ich bislang nicht beherrschen konnte und weshalb ich Sie nunmehr um Rat, bzw. Hilfe ersuche.

Grundsätzlich funktioniert die EKP 46 recht gut, weshalb ein Installationsfehler, wie z.B. vertauschte Anschlüße, ausgeschlossen sein Dürften. Auch die einzelnen Leitungen sind durchgemessen.

Auch die Programmierung bereitet keine Probleme, die Transponderumstellungen zu Beginn dieses Monats waren völlig unproblematisch.

Doch ein Problem bleibt:
Am Eingang 1 der EKP 46 ist die Ausgangsfequenz fest auf 12504 MHz eingestellt. Sämtliche Sender auf dem an diesem Eingang angeschlossenen Transponder kommen nur mit einer extrem hohen Bitfehlerrate am Ausgang an.
Dabei schafft auch ein Transponderwechsel keine Abhilfe, was immer auch am Eingang 1 angelegt wird, kommt mit hoher Bitfehlerrate unten heraus.

Möglicherweise ist dies auch gar kein Problem der EKP 46, sondern vielmehr eine Folge externer Störungen. Diverse digitale Funktelefone, so z.B. die Siemens Gigaset Telefone, funken um etwa 1900 MHZ herum, was ziemlich exakt der Sat-ZF-Frequenz der Ausgangsfrequenz des Eingangs 1 der EKP 46 entspricht.

Nun kann ich natürlich nicht sämtliche Telefone der unmittelbaren Nachbarschaft austauschen - auch wenn ich mein eigenes Gigaset vom Netz nehme, löst dies das Problem nämlich überhaupt nicht!

Insgesamt erscheint das Problem in den Abendstunden wesentlich gravierender zu sein, als morgens oder mittags.

1) Haben Sie hierzu eine Idee?

2) Gibt es evtl. ein Firmware-Upgrade für die EKP 46?

3) Gäbe es ggf. eine Möglichkeit, die vom Werk fest eingestellte Ausgangsfrequenz des Eingangs 1 der EKP 46 zu ändern?

Mit vorab bereits recht herzlichem Dank für Ihre/Eure Bemühungen bin ich

mit freundlich-digitalisierten Grüßen und ein wenig ratlos

Ihr/Euer
Rainer

1. das klingt sehr wohl nach einem "DECT-Problem" ! Sie haben ja schon sehr richtig geschrieben das die Ausgangsfrequenz vom TP1 in diesem Bereich festgesetzt ist (12504MHz - SatZF 10600MHz = 1604MHz). Anders ist das bei dem System aber technisch wahrscheinlich nicht machbar, sonst hätten die auf diese Frequenz sicher nicht zurück gegriffen. Ein DECT-Problem ist aber auch nie ein Problem von Komponenten die darüber ausstrahlen, i.d.R. dem Multischalter, LNB, Receiver etc.. Das ist immer ein Abschirmungsproblem von Kabeln und Steckern, da ist also immer eine "Lücke" in welche die Störstrahlung von außen eindringen kann. Meist durch schlecht oder falsch montierte F-Stecker, falsch angeschlossene Antennendosen ..... aber auch alte schlecht abgeschirmte Kabel tun da ihres dazu.
Wenn die Verkabelung hochfrequent abgeschirmt richtig montiert ist kann eine solche externe Störquelle keine Einstrahlung in das Kabel etc. verursachen und sich somit auch nicht störend auswirken.
Es sind sehr viele EKP 46 Systeme im Einsatz, und sicherlich ist auch in jedem Haushalt dort ein Funktelefon im Einsatz sowie auch sicherlich Funktelefone bei den Nachbarn. Wenn das ein Problem vom System selbst wäre dann hätte das Auswirkungen auf jedes System was man ausschließen kann da hier dann jeder beanstanden würde.

2. nein

3. nein


Bitte prüfen sie daher mal ihre Verkabelung. Haben sie weiterhin auch einen Potentialausgleich für die Hausverkabelung durchgeführt ?
Erdung Satellitenanlage / Antennenmast + Potentialausgleich

Wow !
Vielen Dank für diese umfangreiche Antwort!

Das nenne ich einen Service!

Einen Potentialausgleich habe ich selbstverständlich vorgenommen.

Nun werde ich mich halt einmal an eine Überprüfung sämtlicher Kabelverbindungen machen ....

Nochmals ganz lieben Dank für die Mühe dieser sehr detaillierten Antwort,

Ihr
Rainer Wigand

Bitte halten sie mich/das Forum hier up to Date, interessiert mich/uns doch sehr was hier raus kommt. Es sind oft die kleinsten Sachen die größte Probleme bereiten !

Vorab ggf. noch eine Frage... verwenden sie "Standard F-Stecker" oder "F-Kompressionsstecker" ?

Was ich mit der Frage meine können sie im Shop nachlesen (Link), ich quote das aber auch einfach mal hier:

Kabel + Zubehör
Bitte beachten !

Die ABSCHIRMUNG ist zwar ein schöner Begriff aus der Bewerbung von Kabeln, sie ist aber NICHT die Aussage für ein "gutes" Kabel !
Die Norm "Class A" beginnt bereits ab einer 2-fachen Abschirmung und 90db Abschirmung, alles weitere kann daher auch als "Luxus" bezeichnet werden. Daher sind Angaben wie z.B. ">135db Abschirmung" einfach zu ignorieren, sieht man auch daran das diese Kabel durch die Bank weg alles Stahl-Kupfer Kabel (Stahlkern der oft nur mit Kupfer hauchdünn beschichtet ist, geht tlw. sogar schon bei einem Kratzen mit dem Fingernagel daran ab) sind und keine Voll-Kupfer Kabel (100%iger Kupfer Innenleiter !).
Bei einem guten Kabel ist es daher vielmehr wichtiger das der Innenleiter aus Voll-Kupfer ist, das verbessert die Signaldämpfung sowie Stromleitfähigkeit.

Das beste Kabel nützt auch nichts wenn die Stecker nicht richtig gewählt werden bzw. noch schlimmer wenn sie falsch montiert werden. Wir empfehlen daher für die Kabelmontage immer "F-Kompressionsstecker" zu verwenden. Diese sind super einfach zu montieren, diese sitzen super fest auf dem Kabel (wie oft hatten wir schon Fehler die auf raus gerutschte Kabel zurückzuführen waren !), sind wasserdicht und vor allem Hochfrequenz/ hochfrequent abgeschirmt (Abschirmung damit viel besser als mit herkömmlichen F-Steckern).
Für mehr Infos zu den Kompressionssteckern (Anleitung Montage, etc.) finden sie einen Beitrag hier in unserem Onlineforum.

Jede Menge übliche F-Schraubstecker, zudem noch sehr oft über Winkelstecker angeschlossen!

Hatte mir vorher - das Problem irgendwie ahnend - bereits einige VIALUNA SCS 882 F-Compressionsstecker von einem Bekannten mitbringen lassen, habe hier noch etwa 20 m 4-fach geschirmtes 8,2 mm-Kabel herumliegen.

Nun werde ich mich mal an die Fuddelarbeit machen und die gesamte Maschinerie im Keller neu verkabeln.

Ich werde dann natürlich berichten - kann aber etwas dauern!

So long

Rainer

wiganddr hat geschrieben:.... habe hier noch etwa 20 m 4-fach geschirmtes 8,2 mm-Kabel herumliegen.

Und genau da haben wir wieder das Standardproblem das ich ja eigentlich oben gerade gequotet hatte !

4-fach abgeschirmt + 8.2mm ist beim Kabel "wichtig" und wird geschrieben, vom Innenleiter aber kein Wort ! Aus Erfahrung => genau dies sind die Kabel von denen da oben so negativ gesprochen wird !

Also, ich weiß nicht, warum die 18 Meter Kabel, welches mir mein Antennenbauer hier hat liegen lassen, schlecht sein muß!

Ich habe das Kabel nun mal etwas zerfleddert:
Die Seele ist etwas über 1 mm dick, ich habe diese bis fast zur Hälfte des Durchmessers abgefeilt: Durch und durch Kupfer, nix von Stahl zu sehen!
Dann kommt von innen nach außen zunächst das erste Dielektrikum mit weißem Zeug und darauf geklebter Alufolie, dann ein Metallgeflecht - nicht magnetisch, also wohl hauptsächlich Aluminium.
Dann kommt das zweite Dielektrikum, sieht aus wie das erste, dann das zweite Geflecht, wohl auch Aluminium, welches mit einer etwas klibberigen Masse bestrichen ist.

Macht doch einen guten Eindruck, oder?

Beste Grüße
Rainer

Das heißt nicht das es schlecht ist, das heißt das die für eine Beurteilung wichtigen Sachen nicht genannt wurden ! Es wurden nur die Sachen genannt von denen jeder ANNIMMT das sie wichtig sind, die aber total unwichtig für eine Beurteilung sind. Daher auch der Link den ich oben zu ein paar Worten dazu im Shop gesetzt habe ! Einfach mal genau lesen und es wird klar werden ....