evolution hat geschrieben:Hallo,
Hallo und Herzlich Willkommen im Forum
evolution hat geschrieben:Ich möchte unsere bestehende SAT-Anlage auf Unicable umstellen. Hintergrund ist der Kauf einer VU+ SOLO 4k, hier möchte ich nun auch die vollen 8 Tuner ausreizen.
evolution hat geschrieben:Von den 4 Anschlüssen sind nur 2 belegt, ein Raum mit der SOLO 4k und ein Raum mit einer DM800se.
Hier sollte man auch andere Sachen mal ggf. überlegen, vor allem ob es wirklich notwendig ist die Solo 4k mit vollen 8 Tunern zu versorgen oder ob da nicht ggf. doch nur 4 Tuner-Versorgungen ausreichen bzw. auch ob man die Anlage nicht auch für die Zukunft ggf. gleich so ausbauen sollte das mehr als nur diese Grundversorgung ausreichen soll für diese 2 Räume etc. etc. etc. !
evolution hat geschrieben:Bei der bestehenden Anlage sind folgende Komponenten verbaut:
Fangen wir mal damit an ......
evolution hat geschrieben:Technisat Satman850 + beigQu6085/8880
Antenne kann sicherlich gut weiter verwendet werden, aber wie sieht es mit dem LNB aus ? Was ist das für eines (sollte aber passen, siehe folgendes noch dazu ...) ?
evolution hat geschrieben:TRIAX / TMS 5x6P

- Triax_TMS_5x6_Multischalter
Am Bild kann man erkennen das der Multischalter ein Quattro-LNB zur Versorgung benötigt, das passt also mit dem LNB schon einmal dann für ihre Planungen ....
evolution hat geschrieben:16m Kathrein LCD 111
Sehr gutes Kabel, das passt wunderbar ....
evolution hat geschrieben:ca. 10-15m Kabeltyp unbekannt
evolution hat geschrieben:Die Kabel vom Multischalter im Keller zu den Räumen sind noch die alten. Hier kenne ich leider den Kabeltyp nicht. Die Längen sind auch nur geschätzt.
Da dieser Kabelweg nicht lang ist und da bisher im Standard-Sat-Betrieb (auch bei den sehr hohen Frequenzen die da in Verwendung sind, bei "Unicable" bzw. "JESS" =>
Was ist JESS (Jultec Enhanced Stacking System/DIN EN 50607)? <= nicht mehr so hoch) alles gelaufen ist sehe ich da absolut gar keine Probleme.
evolution hat geschrieben:ENDDOSEN: ANKARO SAT 300 AES 01513.99
Egal wie diese Antennendose oft "beschrieben" wird bei diversen Anbietern... das ist keine "
End"dose, sondern eine "
Stich"dose (Einzelanschlussdose).
In ihrem Fall ist das nicht sehr relevant da sie immer nur eine Antennendose pro Strang haben, muss aber genau gesagt werden
Rechnen sie bei so einer Antennendose immer mit einer Anschlussdämpfung von ca. 1-2db.
Mehr dazu auch unter
Stammdosen, Stichdosen, Enddosen, Durchgangsdosen? und auch unter
Unicable-Lösung ohne Wechsel der Antennendosen??
evolution hat geschrieben:Hier habe ich mal schematisch die aktuelle Konfiguration dargestellt. Vor 10 Jahren wurde die Anlage von Kabel auf SAT umgestellt.
Wurde da damals wirklich beim Umbau keine Erdung installiert ? Wenn das eine Umstellung von einem gewerblichen Erbauer war eine Todsünde (leider wie in 90% der anderen Fälle ... aber Unwissenheit schützt hier vor Strafe nicht).
Bei ihnen scheint dann komplett die Erdung (Blitzschutz/Potentialausgleich) zu fehlen
Siehe dazu unter
Erdung Satellitenanlage / Antennenmast + Potentialausgleich +
Vormontagen- Aufbau im Schaltschrank incl Potenzialausgleich
Mehr noch, vor allem zum bei ihnen notwendigen "Mast-nahen Potentialausgleich" finden sie sehr genau erklärt im Beitrag unter
Umstieg Kabel -> SAT mit 2 Satelliten in Mehrfamilienhaus (in dem Beitrag wird auch alles weitere zu Antennendosen, Pegelberechnung, Kabeln, Steckern etc. etc. erklärt).
evolution hat geschrieben:Variante 1)
Vorhandene Anlage einfach um einen Multischalter erweitern:
- z.B. Technisat 5/1x8 K (wurde von meinem lokalem SAT Dealer vorgeschlagen)
Vorteil: bisherige Anlage kann für die anderen Räume weiterhin verwendet werden, keine Umkonfiguration nötig
Nachteil: hoher Preis; weiterer Multischalter der Platz verschwendet (Schrank ist leider schon voll )
Finger weg von alter Unicable-Technik die noch auf einem ST-Chipsatz ohne AGC beruhen ........
AGC-Funktion (AutoGainControl - automatische Verstärkungsregelung)
Gute Unicable-Multischalter können heute sogar schon per JESS-Schaltbefehlen gesteuert werden, eine viel genauere Schaltung so möglich (akt. nur bei Jultec-Geräten diese Möglichkeit mir bekannt).
evolution hat geschrieben:Variante 2)
Tauschen des LNB, Multischalter im Keller raus schmeißen und die vorhandenen Leitungen zu den Räumen über einen 4 fach Verteiler ansteuern
- DUR-line UK 124 - 24
- DUR-line 4-fach Verteiler
Vorteil: geringer Preis
Nachteil: keine Verteilung des terrestrischen Signals
Bei ihrer "terrestrischen Einspeisung" muss ich ihnen wohl etwas mitteilen:
Technische Daten vom
Triax TMS 5x6 Multischalter
Verstärkung terr.: 3.0 dB
Wenn sie da zwischen ihrer terrestrischen Antenne und dem Multischalter sonst keinen weiteren terrestrischen Verstärker haben wird ihre Antenne nur dekorative Zwecke erfüllen, ihnen aber nie ein Signal an die terrestrischen Geräte liefern. Dafür ist einfach die Verstärkung von ihrem vorhandenen Multischalter nicht groß genau, das wird alles auf den Kabelwegen und in der Dosen-Anschlussdämpfung "aufgefressen". Was sie da jetzt an Terrestrik wohl empfangen werden sind die Signale die direkt in das Gerät einstrahlen.
Wie eine richtige, selektive terrestrische Einspeisung funktioniert finden sie unter
Umbau Kabelanlage auf Unicable erklärt.
Bei einem "JESS"-LNB gibt es auch mal Probleme, die Dinger fressen einfach viel zu viel Strom der vom Receiver ja geliefert werden muss da sonst kein extra Netzteil dafür verbaut werden kann =>
Fusion Kabel & Sat zu Unicable (2-FMH)
evolution hat geschrieben:Variante 3)
Austausch des vorhandenen Multischalters durch:
- DUR-line DPC-32 K
- DUR-line 4-fach Verteiler
Vorteil: Verteilung des terrestrischen Signals; über den Legacy Ausgang könnte der bisherige Receiver dm800se betrieben werden sollte Unicable an diesem Receiver nicht funktionieren
Nachteil: etwas höherer Preis als Variante II
Auch hier wird das mit der Terrestrik nicht besser werden, eher schlechter:
Durchschleifdämpfung: Terrestrisch: 3dB max.
Dieser technische Ausschnitt aus der Artikelbeschreibung sagt aus das hier die Terrestrik sogar mit 3db gedämpft wird auf dem Weg vom terr. Eingang auf die Teilnehmer-Ausgänge.
Dann noch ein 4-fach Verteiler (ca. 4-6db Durchgangsdämpfung bei der Terrestrik) und wir haben gar kein Signal mehr das zu verwerten wäre. Verstärker für die Terrestrik wird also auf jeden Fall dann notwendig (wie ja jetzt aber auch schon ...).
evolution hat geschrieben:Gibt es bei den aufgeführten Varianten weitere Vor- und Nachteile? Welche Variante würdet Ihr bevorzugen? Oder gibt es noch eine bessere Varianten?
Bei einem LNB bzw. Multischalter mit 32 Umsetzungen hat man eine geringere Bandbreite (siehe eine versuchte Erklärung unter
Fragen zu Dur-Line DPC-32K ). Jultec (Erfinder von "JESS", also der Einkabel-Variante über 8 Umsetzungen) baut noch nicht einmal solche Schalter da eine solche Bandbreite nicht deren Anforderungen erfüllen würde und dort jeglicher Art von Problemen die anfallen könnten direkt aus dem Weg gegangen wird ! Das "funktioniert", auf jeden Fall aktuell noch da es auf Astra keine Transponder gibt die größer sind als die Bandbreite der Umsetzungen eines 32-fach Umsetzers. Aber was bringt auf Astra die Zukunft ?
Bei Jultec baut man viel mehr auf Geräte die mehr Ausgänge haben, das bringt folgende Vorteile:
1. an jedem Ausgang kann man 4, 8, 12 oder sogar 16 User-Bänder zur Verfügung stellen, ein Jultec JPS0504-16 hätte also z.B. 4 Ausgänge mit jeweils 16 Umsetzungen (64)
2. jeder Ausgang ist für sich allein gestellt, d.h. wenn eine Fehlprogrammierung/ein Kurzschluss an einem anderen Ausgang vorliegen sollte werden die anderen durch interne Schutzschaltungen vom Schalter nicht beeinträchtigt
3. an jedem Ausgang stehen die gleichen IDs und Frequenzen zur Verfügung. Angefangen alle im unteren MHz-Bereich, d.h. die oberste Umsetzung liegt nicht über 2400MHz (und damit im Bereich der sehr hohen Dämpfung auf einem Koaxkabel das dafür nicht immer ausgelegt ist)
Weiterhin:
4. die Schalter haben eine eigene Stromversorgung (JPS-Baureihe) oder sie sind sogar gänzlich voll receivergespeist (JRS-Baureihe) .... JRS geht aber nur bedingt bis zu einer max. Anzahl von Ausgängen/Umsetzungen da irgendwann die Stromaufnahme vom Schalter einfach zu hoch dazu wird.
---- Gerät mit Netzteil haben eine Standby-Schaltung, d.h. wenn alle Receiver die angeschlossen sind aus sind bzw. im Standby sind dann geht auch das Netzteil mit aus und benötigt keinen Strom mehr ---- "billig" sollte also auch da mit eingerechnet werden was man jährlich an Strom sparen kann ! Ihr jetziger Schalter ist ein Dauer-Fresser, 24 Stunden am Tag und 365 Tage im Jahr !
In ihrem Fall würde ich mir mal den
Jultec JPS0502-8+4T anschauen .... 2 Ausgänge mit JE 8 Umsetzungen plus 4 Legacy-Ausgänge dazu (wovon sich jeder verhält wie ein normaler Multischalter-Ausgang bisher).
evolution hat geschrieben:Benötige ich noch mehr für die Umstellung? In einem anderen Beitrag hatte ich von Cabelcon Self-Install Stecker gelesen, sind die nur nice to have oder warum gehen die alten F-Stecker nicht mehr?
"Alte" F-Stecker gehören sind Musseum. Stichwort: Abschirmung, Dichtigkeit vor Feuchtigkeit/Nässe und vor allem Festigkeit (ziehen sie mal an einem F-Stecker .... den haben sie gleich in der Hand da er einfach ab geht). In den verlinkten Beiträgen werden sie alles dazu finden.
evolution hat geschrieben:Hatte gelesen, dass mittlerweile alle Enigma2 Boxen Unicable fähig sind, gibt es Erfahrung mit der DM800se?
Receiver die auf Linux-Enigma² basieren sind schon immer unicable-tauglich (nach EN50494), jetzt sogar JESS-tauglich (nach EN50607) =>
JESS (EN50607) auf Linux-Enigma² Geräten (Dreambox, VU+...)
ABER .... das ist auch tlw. abhängig von der Software die man auf das Gerät installiert (VTI, OpenATV, OpenPLI ....) und auch vom Receiver selbst. Bei der DMM8000 sind z.B. massive Probleme in der Strombegrenzung bekannt die an den Hersteller schon vor sehr sehr langer Zeit gemeldet wurden, bisher aber kein offizieller Fix von dort heraus kam bzw. sogar die Geräte von dort aus gefixt werden wenn Probleme auftreten (das wären 2 Kondensatoren die man da nur einbauen müsste ....).
evolution hat geschrieben:Mit DUR-line DPC-32K und 4-fach Verteiler benötige ich keine anderen Enddosen, da der Pegel dann im Normbereich liegen sollte?
Bei Verwendung vom Dur-Line DPC-32K und ihren "Stich"dosen würden sie einen diodenentkoppelten 4-fach Verteiler benötigen (
Kathrein EBC14). Dieser würde die notwendige Entkopplung zwischen den Teilnehmern herstellen.
ABER ... wird ein 4-fach Verteiler benötigt oder reicht nicht ggf. doch ein 3-fach Verteiler (
Kathrein EBC13) dann aus bei ihnen da ja noch der Legacy-Ausgang zur Verfügung stehen würde ?).
Wie haben sie die Pegelberechnung (Normbereich) gemacht ?
Bezugspegel/Ausgangspegel (bei dem Dur-Line DPC-32K und auch bei den Jultec-Geräten alle AGC-geregelt und damit fix):
Dur-Line DPC32: 83dbµV
Jultec JPS0502-8+4T: 93dbµV
Soll-Pegel am Receiver-/Tuner-Eingang => 47-77dbµV
Wir haben also 36-46db zu "verschleudern" vom Multischalter-Ausgang über Verteiler, Koaxkabel + Antennendosen bis dorthin .... das ist massig viel und man muss ggf. sogar darauf achten das man keine Übersteuerung bekommt (= über 77dbµV kommt).
evolution hat geschrieben:Der DUR-line DPC-32K ist im Standard mit 1 Legacy und 1 Unicable (32SCR) Ausgang konfiguriert und muss nicht extra programmiert werden?
Nur wenn man die bessere Frequenz-Einteilung haben möchte die wir mit der Programmierung anbieten.